Nachdem man in der Vorwoche am Freitagabend zwei Punkte in Leiberg liegen ließ, sollte am vergangenen Sonntag die Chance genutzt werden, auf heimischem Rasen gegen die Zweitvertretung des SC Borchen ein anderes Gesicht zu zeigen. Der Spieltag war geprägt von Begegnungen zwischen dem SC GW Holtheim und dem SC Borchen. Um 11 Uhr konnte sich die Holtheimer Damenmannschaft bereits mit 3:0 auf dem Hessenberg gegen die Borchener Drittvertretung durchsetzen. Die Herrenreserve scheiterte zuhause um 13 Uhr hingegen deutlich gegen den SC Borchen III.
Der Anpfiff der B-Liga Partie um 15 Uhr wurde vom strömenden Regen begleitet, der während des Spiels phasenweise immer wieder auftrat. Von diesen Bedingungen ließ sich der Gastgeber nicht beeindrucken und startete tonangebend in die Partie. Aus der anfänglichen Druckphase heraus war es erneut Marlon Steins, der die Grün-Weißen in der 12. Spielminute in Führung brachte. Sein Abschluss konnte vom gegnerischen Schlussmann nicht mehr entscheidend abgewehrt werden.
Im Anschluss zogen sich die Hausherren etwas zurück und verwalteten die Führung vorerst. In der Offensive konnte man zwischenzeitlich wenig Akzente setzen, in der Defensive stand man dadurch hingegen sicher und machte sich zwischenzeitlich wenig Sorgen um einen möglichen Ausgleichstreffer.
Gegen Ende der ersten Spielhälfte spielte die Diederichs-Elf wieder mutiger auf und setzte die gegnerische Hintermannschaft zunehmend unter Druck, wodurch einige Gelegenheiten entstanden. Die größte davon erspielte sich die Co-Produktion aus Marlon Steins und Jannik Breker, welche allerdings am Torwart und anschließend am Verteidiger auf der Torlinie scheiterte. Auf der Anzeigetafel war somit eine knapper Holtheimer Pausenführung zu erblicken.
Die Halbzeitpause wurde zum konstruktiven Austausch genutzt. Den Platz betrat man anschließend erneut unter Regenfällen.
Die Holtheimer Leistung nach dem Seitenwechsel ließ offengesagt zu wünschen übrig und erinnerte in Teilen an die Vorwoche. Es konnte selten gelingen den Ball langfristig in den eigenen Reihen laufen zu lassen, wodurch auch die Torchancen zur Mangelware wurden. Auf der anderen Seite ermöglichte die Holtheimer Passivität den Gästen aus Borchen immer mehr Kontrolle zu gewinnen und zielstrebiger nach vorne zu agieren.
Eine erste Großchance nach etwa einer Stunde konnte Holtheims Schlussmann Erik Schnittker hervorragen vereitelnd. Wenig später hatte er hingegen keine Chance mehr. Eine frische Kraft von der Borchener Bank setzte sich im Mittelfeld gegen einige seiner Gegenspieler durch, um den Ball aus ca. 20 Metern präzise in die Ecke zu schlenzen. Ein Ausgleichstreffer, über den man sich am Tannenkamp nicht beschweren durfte.
Coach Diederichs versuchte im Verlauf der zweiten Spielhälfte mit einigen Auswechslungen sowohl frische Beine als auch die verlorene Spielkontrolle zurückzugewinnen. Die offensive Ausgestaltung gestaltete sich über weite Strecken zwar mühsam, für eine Schlussoffensive sollte es allerdings noch reichen.
In der Nachspielzeit fand Timo Menke auf der rechten Außenbahn seine Freiheiten und dribbelte Richtung Strafraum. Nachdem er einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ, bediente er Jonas Junker, welcher zunächst noch einen Haken schlug und den Ball anschließend zum umjubelten Siegtreffer im Tor unterbrachte.
Den Vorwürfen einer möglichen Abseitsstellung entgegnete Menke wenig später: „Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.“ Mario Basler hätte für diesen Spruch drei Euro an das Phrasen-Schwein verfüttern müssen…
Die endgültige Erlösung brachte der Schlusspfiff des Unparteiischen mit sich, welcher nach dem Treffer nicht lange auf sich warten ließ. Das Spiel hätte nicht unbedingt einen Sieger verdient gehabt, aber man nimmt, was man kriegen kann.
Am kommenden Sonntag wird allerdings eine Leistungssteigerung notwendig sein. Im Rahmen der Auswärtspartie beim CSC Paderborn treffen die einzigen ungeschlagenen Mannschaften der Liga aufeinander. Die Partie wird um 15:30 Uhr auf der Bekekampfbahn in Neuenbeken eröffnet.