Nach langer Zeit stand am 15. Spieltag mal wieder ein Derby auf dem Programm. Im Jahr 2020 schlossen sich der SV DJK Kleinenberg und der VfL Lichtenau zur SG Lichtenau/Kleinenberg zusammen. Seitdem kam es bislang zu einem Aufeinandertreffen in Holtheim, welches die SG mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Am vergangenen Wochenende blieb sie hingegen chancenlos.
Weit vor dem Spiel machte sich eine gewisse Anspannung bemerkbar. Der Siegeswille war enorm. Jeder wusste, was an diesem Tag auf dem Spiel stehen sollte.
Entsprechend leidenschaftlich fiel die Ansprache von Trainer Kropff aus, der seine Mannschaft bis in die Haarspitzen motivierte. Mit Erfolg – wie sich von Minute 1 bis 94 herausstellen sollte.
Von der ersten Minute an konnte eine tadellose Zweikampfführung vorgewiesen werden. In den ersten 10 Minuten zeigten sich die Hausherren dominant und konnten folgerichtig des Öfteren in das letzte Drittel vorstoßen.
In der 8. Spielminute konnte ein Holtheimer Angriff nur durch ein Foulspiel gestoppt werden. Den ruhenden Ball beförderte Thorben Cordes gefühlvoll in den Strafraum hinein, wo Felix Meyer eiskalt durch die Beine des gegnerischen Torhüters zum 1:0 Führungstreffer einschob.
Dieses Tor räumte den Gastgebern gewiss einen Vorteil ein. Auf diesem durfte man sich allerdings keineswegs ausruhen.
In der Folgezeit fand die SG besser in das Spiel hinein. Ein gefährlicher Distanzschuss aus dem linken Halbfeld konnte von Holtheims Schlussmann Daniel Quinte grandios vereitelt werden. Bis zum Halbzeitpfiff gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Auf beiden Seiten kam es zu Torchancen und gelben Karten.
In der Halbzeitpause sollte ein Doppelwechsel auf Grün-Weißer Seite für frischen Wind auf den Holtheimer Mühlen sorgen.
Auch die zweite Spielhälfte begann hektisch, Ballstafetten gab es kaum zu sehen. Im Laufe der Zeit nahmen die Hausherren erneut das Heft in die Hand und hätten frühzeitig auf 2:0 erhöhen können. Ein elfmeterwürdiges Foul wurde vom Unparteiischen allerdings nicht geahndet.
Treu nach dem Motto „Jetzt erst Recht" drängte man die SG weiter in ihre Hälfte hinein. In der 71. Spielminute kam es erneut zu einer strittigen Situation im gegnerischen Strafraum. Dieses Mal zeigte der Schiedsrichter – ganz zur Freude des Holtheimer Anhangs – auf den Punkt. Felix Meyer trat an, guckte den Keeper aus und versenkte den Ball souverän zum 2:0 im Netz.
Die Gäste mussten folgerichtig offensiver agieren. Doch auch ein zusätzlicher Stürmer brachte nicht den gewünschten Erfolg. Das Grün-Weiße Abwehrbollwerk war an diesem Tag einfach nicht zu überwinden.
Folgerichtig ergaben sich allerdings Kontergelegenheiten, die die Kicker vom Tannenkamp selbstverständlich nicht ungenutzt lassen wollten. Der zur Halbzeit eingewechselte Stefan Wübbeke schritt zur Tat und drang gefährlich in den Strafraum ein. Dort wusste die SG sich abermals lediglich durch ein Foulspiel zu behelfen.
Klarer Fall für Felix Meyer, der sich den Ball in der 86. Spielminute selbstbewusst auf den 11-Meter-Punkt legte. In einer Art und Weise wie einst Antonin Panenka im Finale um die Europameisterschaft 1976 verwandelte er auch diesen Strafstoß, schoss den SC GW Holtheim mit 3-0 in Führung und begrub jegliche Chancen auf Zählbares für die Gäste. Gleichzeitig perfektionierte er damit seinen Dreierpack.
Auch in den verbleibenden Minuten ließ man nichts mehr anbrennen. In der 94. Spielminute ertönte der Schlusspfiff, welcher das 3-0 Endergebnis besiegelte.
Noch lange Zeit nach dem Spiel feierten Spieler, Zuschauer und weitere Angehörige gemeinsam im Holtheimer Sportheim den Abschluss eines Tages, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. „Grün und Weiß, wie lieb ich dich...".
Drei Spiele in Folge ist der SC GW Holtheim nun ungeschlagen. Am nächsten Sonntag, den 05.12.2021 soll diese Serie auf dem Sportplatz in Husen ausgebaut werden. Die Partie gegen den USC Altenautal 21 III wird um 11 Uhr angepfiffen.