Der 5:0 Heimsieg gegen die SG Haaren / Helmern war gleichzeitig das sechste Spiel in Folge, welches der SC GW Holtheim nicht verloren hat. Der Aufholjagd im Abstiegskampf tut eine solche Serie selbstverständlich gut. Am vergangenen Sonntag reiste man daher mit breiter Brust in Richtung Leiberg, um die ungeschlagene Serie gegen die Zweitvertretung der FSV Bad Wünnenberg / Leiberg auszubauen.
Dass es sich dabei um keine einfache Aufgabe handelt, war bereits im Vorfeld bekannt. In der Vergangenheit hatte man sich gegen diesen Kontrahenten immer wieder schwergetan. Noch im Hinspiel setzte es eine böse 5:1 Niederlage am heimischen Tannenkamp. Dennoch war nichts Anderes als die drei Punkte notwendig, um im Abstiegskampf weiterhin ein Wörtchen mitreden zu können.
Die Anfangsphase darf als ausgeglichen beschrieben werden. Beide Mannschaften versuchten im Ballbesitz nach vorne zu spielen, strahlten dabei zunächst jedoch keine Gefahr aus. Zudem forcierten beide Parteien das Spiel über die außen, sodass es vermehrt zu Einwürfen oder gar Eckstößen kommen sollte.
In der 19. Spielminute konnte es nach einer Stafette über mehrere Stationen gelingen, Sebastian Gockel in Szene zu setzen, welcher überlegt zum 1:0 Führungstreffer einschob. Leider konnte dieser Vorteil nicht lange genutzt werden. Infolge eines weiteren Einwurfs zeigte sich die Holtheimer Hintermannschaft unsortiert. Die anschließende Hereingabe fand einen Angreifer der FSV, welcher den Ball gnadenlos im Tor versenkte. Die Führung weilte somit lediglich 4 Minuten.
Bis zur Halbzeitpause näherten sich beide Mannschaften immer mehr dem gegnerischen Tor. Trotz einiger Gelegenheiten auf beiden Seiten, sollte sich am Spielstand zunächst jedoch nichts ändern.
In der Kabine war man sich einig, dass heute definitiv drei Punkte zu holen sind. Ankreiden musste sich die Cordes-Elf, dass man teilweise zu hektisch agierte und sich gerne auch mal mehr Zeit nehmen durfte. In der Offensive sollte Marlon Steins wie bereits in den vergangenen Partien für frischen Wind sorgen.
Bereits in der 50. Spielminute gelang es den Gastgebern erneut, ihren Flügelspieler in der Gefahrenzone zu bedienen. Diese Gelegenheit ließ er sich nicht nehmen und schoss die FSV in Führung. Die Gäste aus Holtheim wollten sich den Schock nicht anmerken lassen und bemühten sich, Ruhe zu bewahren. Mit Erfolg: Nach einem wunderbaren Steckpass von Stefan Wübbeke konnte Marlon Steins nur zehn Minuten später frei auf den gegnerischen Schlussmann zulaufen und den Ball überlegt an ihm vorbei zum 2:2 in die Maschen zu schieben.
Dieser Treffer brachte das Momentum wieder auf die Holtheimer Seite. Weitere Angriffe rollten auf die Gastgeber zu. Diese bemühten sich unter anderem, die zahlreichen Eckstöße der Holtheimer zu verteidigen, was zunächst gut funktionierte, in der 65. Spielminute jedoch nicht möglich war. Die Hereingabe von Thorben Cordes fand den einlaufenden Sebastian Gockel, welcher den Ball mit dem Kopf wuchtig im Tor versenkte. Der Jubel über den Führungstreffer war selbstverständlich groß.
Die Ereignisse in der zweiten Spielhälfte schienen sich zu überschlagen. In der 72. Spielminute entschied der Unparteiische infolge eines Zweikampfs auf Strafstoß für die FSV. Der gegnerische Schütze scheiterte dabei jedoch am Holtheimer Schlussmann Erik Schnittker, ohne dessen Parade das Spiel wohl einen anderen Verlauf genommen hätte.
Nur kurze Zeit später mussten die Gastgeber einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Thorben Cordes streichelte den Ball im Rahmen einer Überzahlsituation im gegnerischen Sechzehner über die Torlinie und erhöhte auf 4:2 für den SC GW Holtheim.
Die Angriffe der Gastgeber verloren in er Schlussphase an Intensität. Hatte man zuvor in der Hintermannschaft immer wieder brenzliche Situationen verteidigen müssen, entstand infolge des Treffers zum 4:2 keine konkrete Gefahr eines weiteren Gegentreffers. Vereinzelte Möglichkeiten, den Spielstand noch weiter zu erhöhen, blieben ungenutzt, sodass zum Schlusspfiff ein zufriedenstellender Auswärtssieg für die Cordes-Elf zu Buche stand.
Die Gesangseinlagen in der Umkleidekabine und unter der Dusche verdeutlichten die Bedeutung dieses Sieges in der Schlussphase der Saison. Daniel Knaup stellte im Hinblick auf den Abstiegskampf zutreffend fest: „Im Schlauchboot ist noch Luft“.
Von der Afte zur Altenau: Am kommenden Freitag gibt der Spielplan das vorletzte Saisonspiel her. Die Partie bei der Zweitvertretung des USC Altenautal wird um 19:15 Uhr auf dem Sportplatz in Henglarn eröffnet.