Neuer Parcours fördert den Gleichgewichtssinn

4. November 2010

Aufwärm-Training während der Leichtathletikstunden

Gleichgewichts-und Balance Übungen während der Leichtathletikstunden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Herausforderung für Motorik und Koordination

für jedes Alter, da dieser Parcours verschiedene Schwierigkeitsstufen beeinhaltet. Dieser Parcours ist nicht nur für Leichtathleten gedacht, sondern kann auch von anderen Gruppen wie Jazztanz, Fussball, Kindergarten genutzt werden.

Schulung des Gleichgewichts ist eine Grundvoraussetzung für viele sportliche Disziplinen

                                                                                      

Kinder mit einem ausgeprägten Gleichgewichtssinn zeigen nicht nur eine bessere Motorik und Koordination. Meist tun sie sich auch in der Schule beim Rechnen und Lesen leichter. Gute Gründe also, durch viel Bewegung von Anfang an den Gleichgewichtssinn zu trainieren.

 

Gesunde Kinder sind ständig damit beschäftigt, neue Herausforderungen für Motorik und Koordination und somit auch für ihr Gleichgewicht zu finden. Sie schlagen Purzelbäume , wippen und schaukeln mit Begeisterung, klettern über Mauern, springen über Gräben, balancieren auf der Bordsteinkante, drehen sich solange im Kreis, bis sie einen Drehwurm bekommen und sind überhaupt ständig in Bewegung.

 

Weil aber das Gleichgewichtssystem viele Bewegungsreize braucht, bis seine Entwicklung etwa im elften Lebensjahr mit Erreichen der Hirnreife abgeschlossen ist, sieht es schon heute manchmal schlecht aus. Bei der Schuleingangsuntersuchung fällt auf, das ein Drittel der Kinder bei der Testung des Gleichgewichts (z.B. Stehen auf einem Bein, auf einer geraden Linie gehen) unsicher ist.

 

Bewegungsmangel führt außerdem zu einer erheblichen Verzögerung der Sprachentwicklung. Balancieren, Gymnastik, Fingerspiele, Rollschuhlaufen, Hüpfen etc. wirken sich immer in jeder Hinsicht positiv auf die Sprachentwicklung aus.

 

Die körperliche Motorik und die geistigseelische Motorik nennt man Psychomotorik. Sie besteht aus vielen Bausteinen, wie z.B. Grobmotorik, Feinmotorik, Gleichgewicht, Konzentration, Entspannung, Wahrnehmung, Reaktion, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit.

Je mehr von diesen Bausteinen nicht ausgeprägt oder gar nicht vorhanden sind, desto instabiler wird die Entwicklung des Kindes und macht sich spätestens ab dem Schulalter bemerkbar. Einige wichtige Bewegungsdefizite in Lernschwierigkeiten sind u.a. Konzentrationsschwäche, Aggressivität, Ungeduld, Hyperaktivität und Sprachprobleme.

 

Somit wird deutlich, daß Kinder nur eine gesunde Entwicklung zu Gute kommen kann, wenn alle Bereiche der Motorik, sei es körperlich, geistig oder seelisch, abgedeckt sind. Dies wiederum aber nur gegeben ist, wenn alle Bausteine genügend gefördert werden.

 

Weil so ein Parcours bereits viele Bausteine der Psychomotorik abdeckt, können wir versuchen diese Bereiche mit den Kindern immer wieder aufs neue zu trainieren um damit die Möglichkeit zu geben, die Kinder in einer gesunden Entwicklung zu fördern.

Wir sehen bereits jetzt, dass die Kinder an dem Parcours sehr viel Freude habe und wir denken, dass dieser dann im nächsten Frühjahr so richtig genutzt werden kann. Lob und Dank möchten wir Michael Breker aussprechen, der sich diesen Förderungs-Parcours ausgedacht hat und natürlich ein herzliches Dankeschön allen,  die so tatkräftig bei den Arbeitseinsätzen zur Gestaltung und Aufstellung des Parcours beigetragen haben.

Das Leichtathletikteam SC Holtheim