Nachdem man sich in den letzten beiden Partien den Kontrahenten aus dem direkten Tabellenumfeld geschlagen geben musste, reiste der SC GW Holtheim am vergangenen Sonntag zum SV Steinhausen, um die versäumten Punkte wettzumachen. Sicherheitshalber fand das Spiel auf dem Bürener Kunstrasenplatz statt. Der drittplatzierte SV Steinhausen konnte sich in den letzten sechs Pflichtspielen erfolgreich durchsetzen, sodass mit einem formstarken Kontrahenten zu rechnen war.
Im Hinspiel konnte man den SVS in der ersten Halbzeit noch erfolgreich unter Druck setzen und führte zum Pausentee mit 2:0, ehe man das Spiel aus der Hand gab und letztendlich mit einer 3:5 Niederlage vom Platz ging. Den Spielverlauf des Rückspiels galt es entsprechend positiver zu gestalten.
Tatsächlich fand man relativ in die Partie hinein. Zwar waren vereinzelte Unsicherheiten zu erkennen und hektische Szenen nicht immer zu vermeiden. Durch einige schöne Ballstafetten gelang es allerdings mehrfach, sich in Richtung des gegnerischen Strafraums zu kombinieren. In der 11. Spielminute belohnte sich die Kropff-Elf: Nach starker Vorarbeit von Florian Rehse auf dem Flügel stand Jannik Breker goldrichtig, um den Ball aus der Luft zum 0:1 Führungstreffer in die Maschen zu befördern.
Im Anschluss tat man sich zunehmend schwerer einen ordentlichen Spielfluss zu entwickeln. Den Gastgebern fehlte es in der Offensive allerdings ebenfalls an Ideen. Zwar traten sie ohne ihren besten Torjäger an, ein Lob an die Defensivarbeit des SC GW Holtheim darf an dieser Stelle jedoch auch nicht fehlen.
Zur Halbzeitpause sollte somit eine knappe Führung zu Buche stehen. Dem Hinweis des Kapitäns Patrick Diekmann, die zweite Hälfte anders als im Hinspiel nicht zu verschlafen, wollte man eifrig nachgehen.
Nachdem die Kicker vom Tannenkamp im Anschluss an die Pause zunächst eine Gelegenheit liegenließen, sahen sie sich einem gefährlichen Freistoß gegenübergestellt. Schließlich ist die Kopfballstärke des SV Steinhausen seit Jahren bekannt. Der präzise getretene ruhende Ball sollte tatsächlich einen Abnehmer am 5-Meter-Raum finden, sodass der Ausgleichstreffer in der 51. Spielminute nicht mehr zu verhindern war.
Diesen Schock konnte man allerdings schnell verarbeiten: Nur vier Minuten dauerte es, bis Thorben Cordes von Florian Rehse in Szene gesetzt werden konnte, um überlegt zum erneuten Führungstreffer einzuschieben. Und nicht nur das: Nachdem Spielertrainer Kropff in der 65. Spielminute etwa 20 Meter vor dem Tor von den Beinen geholt wurde, nahm sich Thorben der Sache an und knallte das Leder gnadenlos unter die Latte. 25 Minuten vor Schluss lag man somit mit 1:3 in Führung. Doch diese Führung hört sich komfortabler an, als sie letztlich war.
Im Anschluss an eine verlängerte Flanke konnten die Gastgeber in der 72. Spielminute auf 2:3 verkürzen. Nur drei Minuten später sorgte ein weiterer Kopfballtreffer für den Doppelschlag, der das Spiel ausgleichen sollte. Die vermeintlich komfortable Führung war somit binnen weniger Minuten dahingeschmolzen. Aufgeben war allerdings – wie immer – keine Option.
Die Lücken in der Defensive der Gastgeber waren durchaus erkennbar. Folgerichtig versuchte man weiter Druck auszuüben, um möglicherweise erneut in Führung zu gehen. Tatsächlich sollte dieses Vorhaben auch gelingen: Nachdem sich Florian Rehse erneut auf dem Flügel behaupten konnte, bediente er mit seiner dritten Vorlage des Tages Jonas Junker, welcher in der 79. Spielminute zum 3:4 Führungstreffer einschob.
Leider konnte es im Anschluss nicht gelingen, die Führung über die Zeit zu retten. In der 86. Spielminute überraschte ein präziser Steilpass die Holtheimer Hintermannschaft. Der späte 4:4 Ausgleichstreffer war infolge dessen nicht mehr zu verhindern.
In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, indem sich beide Mannschaften vereinzelt gegenseitig gefährlich werden konnten. Das schwungvolle hin & her brachte jedoch keinen weiteren Treffer hervor.
Dem SVS hatte man somit einen Punkt abgerungen. Ein Resultat, welches man vor der Partie wohl sicher unterschrieben hätte. Dass aufgrund des Spielverlaufes eine leichte Enttäuschung beim Blick auf den Endstand mitschwingt, ist jedoch durchaus verständlich. Nichtsdestotrotz darf man stolz auf eine starke Leistung zurückblicken, an welche es am kommenden Gründonnerstag anzuknüpfen gilt.
Das verschobene Heimspiel des 18. Spieltags gegen den CSC Paderborn wird an jenem Tag um 19:15 Uhr unter der kürzlich errichteten Flutlichtanlage eröffnet. Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer!